Home   Erst der Kontrast macht die Dinge lebendig. Nie nehmen wir etwas so deutlich wahr, wie wenn wir sein Gegenstück vor Augen haben. Nie ist mehr Bewegung in unseren Sinnen, in unseren Köpfen, als wenn scheinbar Unvereinbares zusammentrifft.

Eine ebenso spektakuläre wie produktive Verwirrung der Sinne und Gewohnheiten schafft das Festival Rümlingen 2005. In die weite Oberbaselbieter Landschaft ragt eine Ansammlung großer Industrie-Container, und beide – Natur und Metallkästen – beherbergen das künstlerische Geschehen, das sich scheinbar verselbstständigt, besser: automatisiert hat.

Kleine bewegte Roboter und andere «Selbstspieler» – u.a. von Nikolas A. Baginsky (D), Jacques Rémus (F) und der Logos Fondation um Godfried-Willem Raes (B) – geben Konzerte. Industrielle Apparaturen übermitteln akustische Studien von Gary Berger (CH), Cathy van Eck (NL), Michael Harenberg (D), Chatschatur Kanajan (ARM), Tanja Müller (CH), Thomas Peter (CH), Lynn Pook und Julien Clauss (F) sowie Steffi Weismann (CH) und Georg Klein (D). Über das Areal verteilte Lautsprecher bilden ein Orchester («Open Air Acousmonium»), das u.a. Auftragswerke des Festivals von Ludger Brümmer (D), Alex Buess (CH) und Erik Oña (ARG) zur Uraufführung bringt. Douglas Irving Repetto (USA) bringt einem Tisch das Laufen bei.

Innerhalb dieser mehrstündigen Dramaturgie sind die Menschen scheinbar nurmehr Handlanger der Maschinerie, solche, die die Knöpfe bedienen, die Geräte tragen, die Kabel verlegen. Und doch geschieht alles ganz für uns, das Publikum, erleben wir einen Abend des Klangrauschs unter freiem Himmel. Wo also beginnt die Landschaft, wo die Technik und wo befindet sich der Mensch: in der «ersten» oder der technischen «zweiten» Natur? Und lässt sich das eine wirklich noch vom anderen trennen? Die Dinge geraten in Bewegung
 
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